Komplexität durch Transparenz abbauen

Köln, 05.03.2016

Wir zeigen Ihnen den Weg zu den Regelwerken und dessen Nutzung!

Das G-DRG System ist sehr umfangreich und durchdacht. Verschiedene Institutionen erstellen jährlich neu komplexe Regelwerke, um eine sozial verträgliche, hoch qualitative sowie am Patienten orientierte Gesundheitsleistungen in deutschen Kliniken zu ermöglichen. Insgesamt ein sehr logisches und auch gerechtes System. Es verlangt den Akteuren jedoch aufgrund der Komplexität ein tiefgründiges Wissen ab.
Herauszufinden, wie sich da bestimmte Therapie- oder Behandlungsoptionen im System verhalten, ob und wie diese abgebildet oder vergütet sind, ist eine echte Herausforderung.

Wir führen Sie durch diesen Dschungel der Rückvergütung, zeigen Ihnen wo Sie die entsprechenden Informationen her bekommen und wie diese in der Interaktion zueinander die gewünschten Informationen liefern.
Alternativ zeigt Ihnen der OPS / ICD Guide dies mit wenigen Klicks. Wir möchten Ihnen dennoch die „Handarbeit“ dahinter erläutern, um auch die Validität dieser Dienste überprüfen zu können.

 

Schritt 1 – Ermittlung des OPS oder ICD-10 Schlüssels

Auf den Internetseiten des Deutschen Institute für Dokumentation und Information (DIMDI) laden Sie zunächst die derzeit gültigen Regelwerke OPS und ICD Katalog herunter.
Die ICD Klassifikation dient der Ermittlung einer Diagnose, also der zugrundelegenden Erkrankung, welche mit der Therapie – oder Behandlungsoption behandelt werden soll.
Die OPS Klassifikation beschreibt die Operations- und Prozeduren, die zur Heilung des Patienten erforderlich werden können.
Prüfen Sie zunächst, ob sich hier eine entsprechende Zuordnung zu Ihrem Produkt findet. Welche Erkrankung liegt zu Grunde (ICD-10) und / oder welche Verfahrensbeschreibung zur Behandlung (OPS) trifft auf die Anwendung durch mein Produkt zu?

Falls Sie hier keine Ihrem Produkt zuordenbare Kodierung finden, so können Sie hier Informationen zur weiteren Vorgehensweise finden.

 

Schritt 2 – Prüfung der Relevanz des OPS / ICD im G-DRG Definitionshandbuch

Laden Sie sich die 5 Bände des G-DRG Definitionshandbuches auf den Internetseiten des Institute für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) herunter.
Im Band 5 suchen Sie zunächst nach den zuvor eruierten OPS und ICD-10 Kodes und prüfen somit, ob die von Ihnen zuvor ermittelten Kodes eine Relevanz in der Zuordnungslogik einer oder mehrerer DRGs haben.

Sind Sie fündig geworden, so suchen Sie in den Bänden 1 – 4 nach der entsprechend ermittelten DRG. Hier finden Sie zum einen ein Ablaufdiagramm, welches die wesentlichen Grundzüge der Zuordnungslogik darstellen, sowie eine tabellarische Aufstellung der Relevanzen dieser DRG (Hinweis: horizontale Angaben stellen „und“ und vertikale „oder“ Abfragen dar).

Innerhalb dieser Tabelle werden Ihnen unter Umständen einige Listen angegeben, die weitere zur Zuordnung dieser Fallpauschale (DRG) auf OPS oder ICD-10 Ebene beinhalten. Auch können Angaben wie z.B. Alter, Gewicht, Beatmungsdauer, Komplikationen oder Komorbiditäten (CC) in unterschiedlicher Ausprägung in dieser Tabelle vorhanden sein. Neben den OPS und ICD-10 Kodes spielen diese eine ebenfalls wichtige Rolle in der Zuteilung zu einer Fallpauschale). Die Wechselbeziehungen sind am besten mit einer Groupierungssoftware zu überprüfen.

 

Schritt 3 – Detailinformationen der ermittelten DRG im Fallpauschalenkatalog

Als drittes und zunächst letztes Regelwerk laden Sie sich den aktuellen Fallpauschalenkatalog herunter. Diesen erhalten Sie ebenfalls auf den Internetseiten des InEK).
Neben den Zuordnungslogiken einer DRG, welche den mit Abstand schwierigsten Part darstellen, liefert dieser Detailinformationen zu den DRGs. Also z.B. welchen Erlös erzielt diese für das Krankenhaus. Welche Verweildauergrenzen liegen zu Grunde usw.

Weiterhin finden Sie hier Zuordnungen von OPS / ICD-10 zu den bepreisten oder unbepreisten Zusatzentgelten.

All diese Regelwerke und Informationen stehen kostenlos zur Verfügung. Die Interpretation ist aufgrund der fehlenden Interaktion schwierig und zeitintensiv. Aus diesem Grund haben wir den Bereich DRG Kataloge für Sie gebaut. Der erste Schritt zur Ermittlung der Rückvergütung ist getan. Wie es weiter geht erörtern wir Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Erkundung!

Ihr Team vom Reimbursement Institute