Die Abkürzung DGI steht für die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie. Diese wissenschaftliche Fachgesellschaft vertritt den Bereich der humanmedizinischen Infektionslehre. Sie wurde am 20. Januar 1973 im Beisein von Werner Lang gegründet, der den Begriff der Infektiologie als Abgrenzung zur medizinischen Mikrobiologie erfand und prägte.
Die Gesellschaft fungiert als Fachvertretung des Bereichs der Infektiologie und ist eine vorrangig klinisch orientierte Gesellschaft mit interdisziplinärem Charakter.
Hauptaugenmerk der DGI liegt auf dem Ausbau des Netzwerks deutscher Infektiologen und der Förderung von Kooperationen mit ähnlichen Gesellschaften, wie beispielsweise die Gesellschaft für Tropenmedizin, die Deutsche AIDS-Gesellschaft oder die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie. Dabei fokussiert sie sich auf folgende Aufgaben:
- interdisziplinäre Verknüpfung zwischen klinischen und theoretischen Fachbereichen
- wissenschaftliche Erarbeitung gemeinsamer Schwerpunkte
- Beantwortung fachbezogener Fragen und Abbildung in der Forschung
- Wissens- und Erfahrungsaustausch
Durch den Zusammenschluss der Zentren für Infektiologie in einer Arbeitsgemeinschaft soll die Qualitätsverbesserung der Versorgung, der Weiterbildung und der Forschung gefördert werden. Zudem können sich Zentren von der DGI nach eingehender Prüfung als „Zentrum für Infektiologie (DGI)“ zertifizieren lassen und diese Bezeichnung in einem Zeitraum von fünf Jahren verwenden.
In einem zweijährigen Rhythmus veranstaltet die DGI zusammen mit weiteren Fachgesellschaften (PEG, DTG, DAIG) den Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT).
