Die weiterführende Statistik zum Thema regionale Verteilung stationärer Entbindungen (ICD-10-GM O80-O82 und O60.1-O60.3) visualisiert Entwicklungen seit 2006 und das Vorkommen im Jahr 2019 auf geographischer Ebene.
Die zugrundeliegenden Zahlen berufen sich nicht, wie in vorangegangener Statistik, auf Daten des Statistischen Bundesamts sondern auf die Qualitätsberichte der Krankenhäuser (Gemeinsamer Bundesausschuss – G-BA).
Regionale Verteilung stationärer Entbindungen in kumulierter ICD Betrachtung
Insgesamt wurden in 2019 über 176.000 Entbindungen (ICD-10-GM O80-O82 und O60.1-O60.3) in 670 verschiedenen Kliniken erbracht. Die regionale Verteilung der Entbindungen fällt recht unterschiedlich aus.
Die TOP 2-Steller PLZ-Regionen sind:
- PLZ-Region 53 mit 4.900 Entbindungen
- PLZ-Region 63 mit 4.740 Entbindungen
- PLZ-Region 14 mit 4.469
- PLZ-Region 22 mit 4.278
Generell ist jedoch ein deutlicher Schwerpunkt an Entbindungen im Westen Deutschlands zu verzeichnen.
Regionales Vorkommen der stationären Entbindung in Deutschland im Jahr 2019
Verteilung der Entbindungen in kumulierter ICD-10-GM auf Bundeslandebene
Auf Bundeslandebene ist ein deutlicher Schwerpunkt stationärer Entbindungen in Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen.
Das Bundesland übernahm im Jahr 2019 rund 26 % der Entbindungen im analysierten ICD-10-GM Bereich.
Bereits hier ist ein west-südlicher Trend vorhanden: An zweiter Stelle steht das Bundesland Bayern, welches etwa 15 % an stationären Entbindungen übernahm. Vermutlich lässt die geographische Größe Bayerns die gewisse „Rangfolge“ zu.
Deutlich größere Schwerpunkte sind, auch in kartographischer Analyse, in Hessen und Baden-Württemberg zu erkennen.
In alleiniger Betrachtung sind die beiden Bundesländer bedeutend kleiner als Bayern und übernehmen kumuliert betrachtet etwa 22 % an stationären Entbindungen.
In dieser Betrachtung weist das Saarland die wenigsten stationären Entbindungen im Jahr 2019 vor. Durch die geringe Größe des Bundeslandes ist eine Aussage in diesem Vergleich schwer zu ziehen. Allerdings liegt ein Rückgang von etwa 23 % zwischen 2018 und 2019 vor.
Damit verzeichnet das Bundesland in relativer Betrachtung den größten Rückgang stationärer Entbindungen.
Verteilung der stationären Entbindungen auf die einzelnen Bundesländer
Klinikstandorte mit Fachabteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe (2400) oder Geburtshilfe (2500)
Im Vergleich zum Jahr 2006 ist die Fallzahl um über 50 % gestiegen (siehe vorangegangene Statistik). Interessant ist an diese Stelle die Entwicklung der entbindenden Kliniken. Zwischen 2006 und 2019 hat sich die Anzahl der entbindenden Kliniken nach genannten ICD-10-GM Gruppen von 846 Kliniken auf 670 Kliniken verringert.
Relativer Vergleich zwischen 2006 und 2019: 20 % weniger Kliniken entbinden 53 % mehr Frauen.
In der dargestellten Geoanalyse werden in diesem Zuge Klinikstandorte visualisiert, die die Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe (Fachabteilungsschlüssel 2400) oder Geburtshilfe (2500) vorhalten.
Auch hier ist, wie in vorangegangener Analyse der Entbindungsfallzahlen in Kliniken, ein Rückgang jener Kliniken zu verzeichnen, die die Fachabteilungen 2400 oder 2500 (fortan FAB 2400 oder 2500) vorhalten.
Zwischen 2006 und 2019 hat sich die Anzahl der Kliniken mit einer der relevanten Fachabteilungen um 196 Kliniken reduziert (von 1.073 Kliniken auf 878 Kliniken).
Mit Hinblick auf die PLZ-2-Steller Regionen, die anhand der Fallzahl gemessen die meisten Entbindungen durchführen, sind im Jahr 2019 ebenso (visuell) Ballungsgebiete der Klinikstandorte zu verzeichnen.
In genauer Betrachtung fällt die Klinikdichte mit FAB 2400 oder 2500 wie folgt aus:
- PLZ-Region 53 mit 12 Kliniken, die eine FAB 2400 oder 2500 vorhalten
- PLZ-Region 63 mit 12 Kliniken, die eine FAB 2400 oder 2500 vorhalten
- PLZ-Region 14 mit 14 Kliniken, die eine FAB 2400 oder 2500 vorhalten
- PLZ-Region 22 mit 9 Kliniken, die eine FAB 2400 oder 2500 vorhalten
Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle auch die PLZ-Region 44 mit 13 bzw. 45 mit 16 relevanten FAB, da es sich um unverhältnismäßig kleine Gebiete mit einer hohen Klinikdichte handelt.
In der Gesamtbetrachtung ist im Jahr 2019 hinsichtlich der Klinikdichte (mit FAB 2400 oder 2500) ebenfalls ein Schwerpunkt im Westen, mit einer weiteren Ausprägung im Süden Deutschlands, zu analysieren.
Hinweis: Die Einfärbung der Regionen bezieht sich auf die Gesamt-Bettanzahl der Kliniken.
Gegenüberstellung der Klinikstandorte mit Fachabteilungen 2400 und 2500 für die Jahre 2006 versus 2019
TOP 50 Klinikstandorte (Vorzeitige Wehen und) Entbindung
Die folgende Abbildung visualisiert TOP 50 Klinikstandorte gemessen an der Fallzahl der stationären Entbindungen (ICD-10-GM O80-O82, O60,1-O60.3).
Eine Häufung ist auch hier in den Gebieten zu sehen, die nach relevanter Fachabteilungsstruktur als „Ballungsgebiete“ gelten.
Die „TOP Kliniken“ nach durchgeführten Entbindungen sind auch im Detail betrachtet Westen und Süd-Westen Deutschlands zu finden.
Geografische Darstellung der TOP 50 Klinikstandorte stationärer Entbindungen für das Jahr 2019
TOP 10 Kliniken stationärer Entbindungen
Nach kartographischer Visualisierung der TOP 50 Klinikstandorte nach Entbindungsfallzahlen ist folglich ein Aufschlag der TOP 10 Kliniken dargestellt.
Hier ist eine grundlegende Streuung zu analysieren. Die TOP Klinik „Kath. Marienkrankenhaus gemeinnützige GmbH“ hat im Jahr 2019 lediglich 1,6% aller stationärer Entbindungen (Basis: ICD-10-GM O80-O82, O60.1-O60.3) in Deutschland durchgeführt.
Weiter verzeichnen die TOP 10 Kliniken insgesamt lediglich ein Abdeckung stationärer Entbindungen von ca. 10 %.
Bei Interesse können weitere Informationen zu Fallzahlen auf Klinikebene angefragt werden.
Sämtliche Analysen können auf reimbursement.INFO eigenständig oder durch unser Team angefertigt werden.
Tabellarische Darstellung der TOP 10 Kliniken stationärer Entbindungen für das Jahr 2019
